Aileen Jäger

Von Pappschnee zu Glitzer

Aileen erster Blick geht immer auf die Menschen in einer Organisation und wenn Sie es schafft, dass bei Ihnen ein Schneeballeffekt für neue Lösungswege stattfindet. „Das zu sehen, nicht nur für die Organisation, sondern auch für jede:n Einzelne:n, ist das Größte für mich. Wir werden nur stark sein, wenn wir gemeinsam an Themen arbeiten und dafür immer mehr Fläche schaffen. Ich hole sehr gern Leute ins Licht“, sagt sie und meint damit den Moment, „wenn es anfängt zu bröckeln und ein bisschen was von dem Pappschnee über der Realität abfällt.“ Keine Zeit, keine Kapazität, keine Ressourcen – und dann geht plötzlich doch was. „Wenn dann vier, fünf Leute so richtig Bock haben und dann sechs und dann zehn – das spürst du! Da rollt sich der Glitzer plötzlich aus.“ Auf das Feedback von außen kommt es Aileen dann gar nicht mehr an, sie kann auf 100 Meter erkennen, wenn jemand endlich das Gefühl hat, verstanden zu werden.

Liebevolle Ehrlichkeit und viel Veränderung

Und so funktionieren auch Kund:innenbeziehungen. Aileens größte Schwäche und Stärke zugleich sei, dass sie Projekte immer so behandelt, als wären es ihre eigenen. Dadurch entsteht eine berufliche Freundschaft, in der man sich aufeinander verlassen kann und zugleich klare Grenzen setzt. „Ich zeige genau auf, bis wohin wir etwas leisten können und ab welchem Punkt eben nicht. Liebevolle Ehrlichkeit.“ Wer mit uns arbeitet, begibt sich auf eine Reise der Veränderung. In Aileens Fall oft auf eine Digitalisierungsreise.  Doch: „Digitalisierung heißt jeden Tag Veränderung und wer mag sich schon jeden Tag verändern? Das ist unglaublich schwer, und das schafft auch nicht jeder. Ich verstehe das total. Bei mir gibt es auch bessere und schlechtere Tage.“ Trotzdem ist das Ziel die Reise wert. Denn wo Geld und Raum für diese Umsetzung geschaffen werden, liegt die Priorität endlich bei den Menschen. Und genau für sie brennt Aileen unnachahmlich: „Für mich ging es immer schon um Menschen. Für mich gibt es nichts Größeres als den Moment, in dem dieser Wandel geschieht: ‚Ich schaff das, ich darf an mich glauben und darf andere einladen, auch an sich zu glauben‘. Es ist wie ein guter Song – du spürst es, wenn du die Augen schließt“.