Als Teamcoach interessiert mich natürlich sehr, wie sich Corona auf die Teamentwicklung auswirkt. Die sichtbarste Veränderung ist zweifelsohne die Distanz. Damit ist zugleich auch die wichtigste Veränderung benannt. Denn Distanz beeinflusst die Kommunikation, und die Qualität der Kommunikation ist ausschlaggebend für die Teamentwicklung.
Der derzeitige Lockdown schafft für viele Teams eine Situation wie sonst nur in Change Momenten: sie verändert den Kontext. Wenn sich der Kontext für ein Team verändert, ist das immer auch eine Gelegenheit, das Miteinander im Team, Glaubenssätze und Gewohnheiten auf Brauchbarkeit zu überprüfen. Denn die Bereitschaft zu Veränderungen ist in solchen Situationen am höchsten. Auf Brauchbarkeit überprüfen heißt hier, zu entscheiden zwischen “kann-weg”, “anpassen”, “weiß-noch-nicht” und “beibehalten”.
Teamentwicklung passiert immer – in ruhigen Zeiten eher im Zeitlupen-Tempo, in Ausnahme-Situationen in hoher Geschwindigkeit. Das bekannte Beispiel der sich öffnenden Blume am Morgen lehrt uns, wie manche Entwicklungen erst im Zeitraffer sichtbar sind. So werden gerade jetzt Dysfunktionalitäten in Teams wahrnehmbar, die schon lange existierten. Und genauso natürlich auch besondere Ressourcen und Stärken. Führungskräfte, die für beides, Dysfunktionalitäten und Ressourcen, aufmerksam sind, haben derzeit ein Window of opportunity. Wie kann das gehen?
Wir möchten hier nur drei Möglichkeiten benennen. Mit diesen haben wir in unseren Teamcoachings gute Erfahrungen gemacht.
20.01.2021